Kreative Pausen – Das Geheimrezept für entspannten Erfolg

Kreative Pausen und Zeiten der Muße sorgen dafür, dass Sie in Ihren Produktivphasen deutlich konzentrierter arbeiten und bessere Ergebnisse erreichen.

Das neue Jahr ist noch jung, aber schon wieder ist die To-do-Liste gut gefüllt. Hinzu kommt, dass Ihre ehrgeizigen Planungen, die übers Jahresende entstanden sind, bereits erste Maßnahmen erfordern. Fühlen Sie schon den „Anforderungs-Tsunami“ auf sich zurollen? Empfinden Sie Druck und leidet vielleicht schon Ihre Schlafqualität?
Stopp!
Jetzt ist die richtige Zeit, noch einiges anders zu machen als bisher. Ja, gerade jetzt zu Beginn eines neuen Jahres, und vor allem wenn Sie auf mehr Erfolg und Wachstum setzen, dabei aber Ihre Lebensbalance nicht aus dem Blick verlieren wollen.
Hier geht es nicht darum, mit technischen Maßnahmen die Produktivität zu steigern oder die richtigen Tools für besseres Zeitmanagement einzusetzen. Hier geht es um Grundsätzliches, um die Wertschätzung Ihrer Person und Ihrer eigenen Ressourcen.

Als Solo-Unternehmer sind Ihre persönlichen Ressourcen die Basis für Ihre Leistungsfähigkeit und damit für den geschäftlichen Erfolg.

Als UnternehmerInnen mit Leidenschaft neigen wir dazu, unsere eigenen Kräfte für nahezu unerschöpflich zu halten; schließlich lieben wir das, was wir tun. Die berufliche Tätigkeit kann nicht losgelöst gesehen werden von den Aufgaben, die die meisten Menschen in ihrer Rolle als Partner(in), Familienmitglied oder Eltern erfüllen wollen. Am liebsten möchten wir in allen Rollen glänzen und streben perfekte Ergebnisse an. Der Tag hat aber nur 24 Stunden und davon gehört etwa ein Drittel Ihrem erholsamen Schlaf.
Gerne packen wir deshalb die restlichen zwei Drittel randvoll, um nur keine Zeit nutzlos zu verplempern. Dies lässt sich eine Zeitlang durchhalten, und es gibt Lebens- und Berufssituationen, wo dieser Total-Einsatz kurzzeitig erforderlich ist. Ist die Ausnahmesituation vorbei, bleibt es jedoch häufig bei dem ressourcenverschlingenden Verhalten. Langsam bleiben Lebensbalance und Produktivität auf der Strecke. Erschöpfung oder Zweifel an den eigenen Fähigkeiten sind die Folge. Wie geht es besser?

 

Warum ist gut dosierte Muße eine unverzichtbare Zutat für Erfolg, Wachstum und eine gute Lebensbalance?

Schon John Steinbeck schrieb: „Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens“. Die Betonung liegt auf „Kunst des Ausruhens“, denn Muße zulassen und richtig Ausruhen will gelernt sein. Ein gemütlicher Fernsehabend auf der Couch ist nicht gemeint, auch wenn der manchmal sein muss. Muße bedeutet nicht faul zu sein, es ist vielmehr ein bewusstes Zeitnehmen und sich zweckfrei und in aller Ruhe dem hinzugeben, was Freude macht.
Ein kreativer Kopf braucht Zeit, um Ideen zu entwickeln und zu vertiefen. Die bewusste Ruhe lässt schneller bessere Ideen entstehen. Das pausenlose Getriebensein und der mit Routinen gefüllte Tag jagen kreative Regungen gleich vom Acker.

Kreativität bedeutet für uns UnternehmerInnen nicht nur, bahnbrechend Neues zu erfinden. Kreativität und Konzentration benötigen wir bei den meisten Arbeitsschritten außerhalb der Routinen. Ob es um das Geschäftsmodell, die Positionierung, eine Marketingkampagne, den Text für die Webseite, den nächsten Vortrag oder auch die 1:1 Arbeit mit unseren Kunden geht, ohne Fokus schaffen wir keine außerordentlichen Ergebnisse. Bei kreativen Tätigkeiten geht es oft auch um die Arbeit am Unternehmen, also der vornehmsten unternehmerischen Tätigkeit. Während Routinearbeiten der Arbeit im Unternehmen dienen, die zwar auch notwendig sind, aber die unangenehme Eigenschaft haben, sich überproportional zum Unternehmenswachstum auszudehnen, wenn wir nicht aufpassen.
Muße gewinnt nur, wer immer wieder einmal „Nein“ sagt, auch wenn die innere Stimme mahnt: eigentlich müsste ich aber doch noch dies oder jenes erledigen…

Was passiert im Modus der Muße?

Auch wenn wir abschalten, bleibt unser Geist aktiv, nur agiert er dann auf einer anderen Ebene. Muße und Entspannung fördern das Finden durch das achtsame und ergebnisoffene Denken, also Finden statt Suchen. Mußezeit ist wie ein Inkubator unserer Ideen, die Gedanken driften ab, schöpfen aus der Quelle der Phantasie und können zuvor nicht gedachte Aspekte verknüpfen.

Das Sichabkoppeln aus der gewohnten Arbeitsumgebung beflügelt kreative Gedankengänge, deshalb ist der Schreibtisch auch kein geeigneter Platz für eine Mußestunde. Wissenschaftler der Stanford-University wiesen nach, dass sich unsere kognitive Leistung schon durch einen Spaziergang deutlich verbessern lässt. Spazierengehen oder Radfahren verbindet auf ideale Weise Bewegung mit Interaktion mit der Natur, befeuert so den kreativen Prozess, fördert die Regeneration und reduziert Stress. Diese Wirkung kann allerdings nur dann eintreten, wenn das Smartphone zu Hause bleibt und die Aktivität nicht einer Bewertung durch Fitnesstracker unterworfen wird.Schon Ovid wusste: „Ruhe aus (den Geist, nicht zwingend auch den Körper), denn ein Feld, das geruht hat, trägt herrliche Ernte“.

 

Was können Sie konkret tun?

Schon ein kleines Zeitfenster reicht für einen Spaziergang alleine durch den Wald oder am Wasser. Warten Sie damit nicht auf schönes Wetter. Bei Regen, Nebel oder Schnee entstehen ganz neue Eindrücke. Gehen Sie zwischendurch in den Garten oder pflegen Sie Ihre Balkonpflanzen. „Kultivierung des Bodens und Kultivierung des Geistes sind wesensgleiche Tätigkeiten“, schreibt der Literaturwissenschaftler Robert Harrison. Bewegung und Arbeit im Freien kurbeln außerdem die Produktion des „Wohlfühlhormons“ Serotonin an, das eine Vorstufe des Schlafhormons Melatonin ist. So tun Sie gleichzeitig noch etwas für guten Schlaf in der Folgenacht.

Muten Sie Ihrem Geist für eine halbe Stunde etwas völlig anderes zu, indem Sie zum Beispiel eine Lektion einer neuen Sprache lernen, am besten im Gehen. Ebenso wirkungsvoll ist das Spielen eines Instrumentes oder das Singen in einem Chor.  Sorgen Sie vor allem dafür, dass Sie ausreichend und erholsam schlafen.

Kreative Pausen und Zeiten der Muße sorgen dafür, dass Sie in Ihren Produktivphasen deutlich konzentrierter arbeiten und bessere Ergebnisse erreichen. Zeit zu nutzen, erscheint uns als ein Muss, das gilt auch für die Freizeit. Einfach einmal nichts „Nützliches“ zu tun wirkt demnach wie Verschwendung eines kostbaren Gutes, und so ist oft auch die kleinste Zeitnische verplant. Entdecken Sie deshalb für sich die Kunst der Muße und der kreativen Pausen, denn Erfolg darf auch mit Leichtigkeit verbunden sein.